Wien – Das Wissenschaftsministerium hat nun aus dem mit 97,5 Millionen Euro gefüllten Topf der Hochschulraum-Strukturmittel 50 Millionen Euro für Forschungsinfrastruktur vergeben, teilte das Ressort am Donnerstag mit. Nach einer Ausschreibung wurden insgesamt 56 Projekte ausgewählt, in denen Unis vor allem bei der Erneuerung und Erweiterung von Forschungsinfrastruktur kooperieren.

Mit den Fördermitteln soll den Unis "modernste Ausstattung" ermöglicht werden, erklärte Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Neben der Erneuerung und Erweiterung von Infrastruktur für die Grundlagenforschung soll den Unis auch die Möglichkeit gegeben werden, unkonventionelle Projekte zu realisieren und interdisziplinäre Forschungsarbeiten weiterzuentwickeln.

Bei der Förderung handelt es sich um eine Anschubfinanzierung. Die Projektpartner müssen dafür sorgen, dass die Finanzierung über 2018 hinaus gesichert ist.

Zu den geförderten Projekten gehören etwa Infrastruktur zur Visualisierung molekularer Verteilungen in Zellverbänden und Materialien für Technische Universität (TU) Wien, Medizin-Uni Wien und Veterinärmedizinische Universität Wien, Softwareinfrastruktur für Life-Science und Big Data für die Unis Wien und Innsbruck und die Medizin-Uni Wien oder eine Einrichtung für wissenschaftliche Bohrkernanalysen für die Unis Innsbruck, Graz, Salzburg und Wien, das Naturhistorische Museum, die Universität für Bodenkultur und die Montanuniversität Leoben. Gefördert werden auch ein Zentrum für Musiktherapie-Forschung (Musik-Uni und Medizin-Uni Wien) und ein "Austrian Center for Fashion Research" (u.a. Akademie der bildenden Künste, Kunst-Uni Linz, Ars Electronica Center, Museum für angewandte Kunst).

Die Hochschulraum-Strukturmittel sind ein Teil des Universitätsbudgets für die Leistungsvereinbarungsperiode 2016–2018, der leistungsorientiert vergeben wird. Insgesamt stehen dafür 750 Millionen Euro zur Verfügung. Von diesem Stück des Kuchens gehen 97,5 Millionen Euro (13 Prozent) in Kooperationsprojekte. Davon wurden bereits 35 Millionen Euro für Kooperationen in der Lehre und 12,5 Millionen für Zusammenarbeit in der Verwaltung vergeben, nun folgte mit 50 Millionen Euro die Forschungsinfrastruktur. (APA, 22.12.2016)