Eisenstadt (APA) – Die Gemeinderatswahl ist für das Bündnis Liste Burgenland (LBL) 2017 "das große Ziel". Das erklärte Landtagsabgeordneter Manfred Kölly bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Eisenstadt. Man wolle stärker werden, aber "mit Qualität". Daher werde man nicht in allen 171 Gemeinden des Landes kandidieren, sondern dort, "wo Qualität herrscht, wo sich Leute vor Ort für ihre Ortschaften einsetzen". Man werde als Dachorganisation jede Namensliste, die um Hilfe ansuche, nach Möglichkeit unterstützen.

"Arbeitsintensives Jahr"

2016 sei ein "arbeitsintensives Jahr" gewesen, zogen Kölly, Landtagsabgeordneter Gerhard Hutter und Landeskoordinator Uwe Hauer Bilanz. Man habe im Landtag die meisten Anträge eingebracht und die meisten Reden gehalten. "Wir haben die Landesregierung auf Trab gehalten", so Kölly. 2017 will sich das Bündnis mit den Themen Ärztemangel, Arbeitslosigkeit sowie dem Jagdgesetz beschäftigen. Für Hutter sind die "hochgepriesenen Lehrwerkstätten nicht unbedingt das Gelbe vom Ei". Er wünscht sich stattdessen mehr Unterstützung für die ausbildenden Betriebe. Es sei ein "riesengroßer Unterschied", ob Lehrlinge von Lehrwerkstätten kämen oder in Unternehmen direkt ausgebildet würden.

Polen statt Burgenland

Kritik gab es unter anderem an Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ). Dessen Initiative "Sicherheitspartner" sei "komplett ins Leere gefahren". Auch von der ÖVP zeigte sich Hutter "enttäuscht". Immer nur "destruktiv zu arbeiten" sei "nicht besonders zielführend." Schelte gab es weiters für Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Dessen Weihnachtsgeschenk, ein Handtuch mit Landeswappen, sei in Polen hergestellt worden, anstatt im Burgenland, kritisierte Kölly. (APA, 27.12.2016)