Rom/Berlin – Der mutmaßliche Berlin-Attentäter Anis Amri ist bei seiner Flucht offenbar auch durch die Niederlande gereist. Der Tunesier sei in der Nacht zum 22. Dezember von der niederländischen Stadt Nimwegen mit einem Fernbus ins östfranzösische Lyon gefahren, verlautete am Mittwoch aus französischen Ermittlerkreisen.

Nimwegen liegt nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Wie Amri von Berlin aus dorthin gelangte, war zunächst unklar.

Der Bus fuhr den französischen Ermittlern zufolge zum Bahnhof Lyon-Part-Dieu, wo Amri später von einer Überwachungskamera gefilmt wurde. Von Lyon aus fuhr der 24-Jährige mit dem Zug in die französische Alpenstadt Chambéry und dann nach Italien. Er wurde schließlich in der Nacht zum 23. Dezember bei einer Polizeikontrolle in Mailand erschossen.

Amri soll bei dem Anschlag mit einem Lkw auf einen Berliner Weihnachtsmarkt am 19. Dezember zwölf Menschen getötet haben. Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat die Tat für sich in Anspruch genommen. (APA, AFP, 28.12.2016)