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Glücksstern der Filmgeschichte: Debbie Reynolsa.

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Gemeinsame Auftritte: Debbie Reynolds (li.) mit ihrer Tochter Carrie Fisher im Jänner 2015 ...

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... und im Jahr 1959. Neben Carrie Fisher (li.) ist auch deren Bruder Todd (re.) im Bild.

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Los Angeles – Der beste Sänger und Tänzer braucht manchmal ein wenig Unterstützung. Vor allem wenn er zwar Begabung, aber keine Eingebung hat. Dann ist es gut, einen Freund und eine Freundin an seiner Seite zu wissen, die mit einem im Zimmer auf und ab laufen und die richtigen Ideen liefern. Zum Beispiel jemanden wie Debbie Reynolds, die dem mit seinem langweiligen Drehbuch hadernden Gene Kelly erklärt, was er zu tun habe: "Add songs and dances, trim the bad scenes, and add new ones." Die Erfolgsformel für ein Filmmusical, auf den Punkt gebracht von einer jungen Frau im Faltenrock um halb zwei morgens, die gleich darauf die Herren mit Krawatte zu einem Good Morning! einlädt. Das war Debbie Reynolds, natürlich bezaubernd 1952 in Singin' in the Rain.

Warner Bros. Home Entertainment

Der singende und tanzende Durchbruch im Regen sollte sich für die 1932 in Texas geborene Reynolds als Glücksfall erweisen und das Musical ihre Domäne bleiben. Ihre Welt war in Technicolor getaucht, und kein Studio wusste sie und seine Schauspieler derart zum Leuchten zu bringen wie MGM, wo sie bis zum Ende des Studiosystems unter Vertrag stand. Mit Donald O'Connor, ihrem gewitzt genialen Partner aus Singing in the Rain, drehte sie I Love Melvin, es folgten romantische Komödien mit Dick Powell und Tony Martin. Reynolds war die schnippische Herausforderung, die den Männern, so sympathisch es ging und erlaubt war, die noch jugendliche Stirn bot.

Starb kurz nach ihrer Tochter

In gewissem Sinn bewegte sich Reynolds mit der Kinogeschichte mit und schrieb doch ihre eigene: In Richard Brooks' Drama The Catered Affair (1956) gab sie die Tochter von Bette Davies, in den Sechzigern im Westen eine Unsinkable Molly Brown und im Kloster The Singing Nun.

Nicht nur mit ihren Gastauftritten war Reynolds, auch eine hervorragende Sängerin, bis zuletzt irgendwie immer da. In Tammy (1957) singt sie in einem ihrer schönsten Songs: "I hear the cottonwoods whisperin' above ...".

Am Donnerstag ist Debbie Reynolds, nur einen Tag nach ihrer Tochter Carrie Fisher, im Alter von 84 Jahren in Los Angeles an einem Schlaganfall gestorben. (Michael Pekler, 29.12.2016)