Parken in Wien wird um fünf Cent pro halbe Stunde teurer.

Foto: Minkin

Wien – Mit 1. Jänner 2017 kostet Parken in Wien 2,10 statt wie bisher zwei Euro pro Stunde. Wer alte, nur noch bis Jahresende gültige Parkscheine besitzt, kann diese gegen Bezahlung der Preisdifferenz umtauschen. Doch das funktioniert nicht immer problemlos.

"Die Kunden werden im Kreis geschickt", sagt Andreas Schiefer, Obmann der Wiener Trafikanten zum STANDARD. Denn ein Umtausch ist nicht überall möglich: 400 der rund 650 Trafikanten in Wien bieten den Service nicht an. Das Prozedere sei zu mühsam, dabei sei "nichts daran zu verdienen", begründet das Schiefer. So würden sich etwa in Retourschein-Stapeln immer wieder auch schon benutzte oder seit Jahren nicht mehr gültige verstecken.

Der Einfachheit halber verkaufen viele Trafiken schon jetzt nur noch die neuen, teureren Scheine – ebenfalls zum Ärger der Kunden, wie eine Mitarbeiterin einer Trafik in Wien-Landstraße erzählt.

Rückgabe per Post möglich

Schlange stehen muss man in den nächsten Tagen für den Umtausch aber nicht: Bei den beteiligten Trafiken und den Wiener-Linien-Vorverkaufsstellen ist ein Umtausch von maximal 30 Scheinen auf einmal noch bis 28. Februar möglich. Bei den Stadtkassen endet die Frist am 30. Juni. Wer mehr als 30 Stück tauschen will, kann das per Post bei der Hauptstadtkasse tun. Auch eine Rückgabe gegen Überweisung des Geldes aufs Konto ist dort möglich.

Zumindest zu Silvester kann man das Thema getrost vernachlässigen. Der 31. Dezember fällt heuer auf einen Samstag. Nur Anrainerparkplätze sind für Bezirksfremde immer tabu. (Christa Minkin, 29.12.2016)