2017 hat Potenzial. Wir starten noch einmal durch, diesmal mit durchschlagendem Erfolg. Denn: Heuer werden wir reich. Jene Zuschriften, die uns wegen unserer Überlegungen an dieser Stelle Dummheit attestieren, nehmen wir durchaus ernst. Und verlassen uns daher bei unserem Lebenserneuerungsversuch auf die Tipps anderer, mit denen wir zum Jahreswechsel eingedeckt wurden.

Ein deutscher Erfolgsakademiker bietet uns in Seminaren die Lizenz zum Reichwerden an, und der Mann dürfte Köpfchen haben. Er erkannte nach einem "mehrmaligen Überschlag mit dem Aston Martin auf der Autobahn", dass es darum geht, "im Leben Prioritäten zu setzen und immer auch mit der Dummheit (...) der anderen zu rechnen". Dass auch andere dumm sind, tröstet uns, wir haben das Seminar also gebucht.

Die erste Million steht laut Programm schon nach 36 Monaten ins Haus. Man muss sich nur "an Firmen beteiligen, die man mitgründet, saniert, ausbaut und wieder verkauft". Das funktioniert "ohne großes Startkapital oder spezielle Ausbildung", ist also wie für uns gemacht.

Wer glaubt, dass 36 Monate des "Bereitseins für ganzheitlichen Reichtum, den das Universum für uns bereithält", erschöpfen, irrt. Denn "man muss nicht mehr arbeiten für mehr Erfolg", sondern "endlich die richtigen Dinge tun".

Und was dann, was tun mit dem Milliönchen? Dann werden wir "diesem Universum eine Delle schlagen". Bestimmt. (Renate Graber, 3.1.2017)