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Putschführer Prayuth Chan-ocha hatte im vergangenen Jahr Wahlen eigentlich bereits für 2017 angekündigt.

Foto: reuters / ATHIT PERAWONGMETHA

Bangkok – Die ersten Parlamentswahlen in Thailand nach dem Militärputsch von 2014 werden aller Voraussicht erst im nächsten Jahr stattfinden. Der ursprüngliche Plan, heuer wählen zu lassen, sei nicht zu halten, hieß es am Freitag aus der amtierenden Junta. Begründet wurde das mit dem Wechsel an der Spitze des Königshauses nach dem Tod König Bhumibols. Die Wahlen sollten nun im "Frühjahr 2018" stattfinden.

Putschführer Prayuth Chan-ocha hatte im vergangenen Jahr Wahlen für 2017 angekündigt. Der ehemalige Armeechef hatte die gewählte Regierung Thailands nach wochenlangen Demonstrationen im Mai 2014 gestürzt. Seither wird das Land von seiner Militärregierung geführt. Über eine Verschiebung der Wahlen wird seit Monaten spekuliert. Bisher hatte die Regierung solche Berichte jedoch dementiert.

Ein Regierungsmitglied sagte der Deutschen Presse-Agentur nun, der Zeitplan müsse "etwas justiert" werden. Zur Begründung wurde darauf verwiesen, dass die Einäscherung des im Oktober gestorbenen Königs Bhumibol und die offizielle Krönung des neuen Königs Vajiralongkorn erst spät im Jahr 2017 stattfinden könnten. "Wir können den königlichen Prozess einfach nicht beschleunigen", hieß es. (APA/dpa, 6.1.2017)