Verletzungen durch spitze Objekte können auch Rückenprotektoren nicht zuverlässig verhindern.

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat Rückenprotektoren für den Wintersport getestet. Nachdem Helme mittlerweile weithin zum Standard auf den Pisten gehören und die Verletzungsgefahr durch harten Kunstschnee und immer größeres Getümmel am Berg steigt, so die Konsumentenschützer, sei auch diese Art von Verletzungsvorsorge "im Kommen".

Unter den Testern – Skifahrer und Snowboarder – sei die Skepsis zunächst groß gewesen, aber schnell hätten sich alle an das ungewohnte Gefühl, mit Rückenschutz zu fahren, gewöhnt und die Vorbehalte waren verflogen: "Jeder unserer Tester würde nun auch privat mit Rückenprotektor fahren", so der VKI.

Geprüft wurden 20 Modelle, davon 17 in Westenausführung und drei in Schildform, zu Preisen zwischen 120 und 230 Euro. Zweimal wurde das Testurteil "sehr gut" vergeben, jeweils acht Modelle waren "gut" und "durchschnittlich" und zwei Produkte "weniger zufriedenstellend".

Kein "Rundumschutz"

Ausführungen mit Kunststoffplatten bieten laut VKI den besseren Schutz gegen Durchbohren. Allerdings seien Rückenprotektoren bei Stürzen grundsätzlich kein "Rundumschutz". Sie sollen die Wirbelsäule bei einem flachen Aufprall auf den Rücken schützen, können aber Verletzungen durch spitze Objekte wie Äste oder Skistöcke nicht zuverlässig verhindern.

Voraussetzung für die gewünschte Schutzwirkung ist der perfekte Sitz: "Erst nach mehreren Minuten am Körper lässt sich einschätzen, wie sich das Produkt an die Wirbelsäulenkrümmung anpasst", sagt Christian Undeutsch vom VKI.

Die detaillierten Testergebnisse sind auf der Homepage des VKI zu finden, der Zugang ist kostenpflichtig. (red, 11.1.2017)