Nikosia/Lefkosa – Die Zypern-Gespräche in Genf gehen am Donnerstag mit einer erweiterten Konferenz über Sicherheitsfragen in die entscheidende Phase. Am Verhandlungstisch sitzen der griechisch-zypriotische Präsident Nicos Anastasiades und der Volksgruppenführer der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci.

Außerdem nehmen nun die drei Garantiemächte Zyperns teil: Die Türkei, Griechenland und Großbritannien werden nach UN-Angaben vermutlich durch Präsident Recep Tayypi Erdogan, Ministerpräsident Alexis Tsipras und Außenminister Boris Johnson vertreten. Auch der neue UN-Generalsekretär Antonio Guterres und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werden dabei sein. Zypern ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland unterstützten Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 geteilt. Die Türkische Republik Nordzypern wird nur von der Türkei anerkannt. Mehrere Versuche einer Aussöhnung gingen ins Leere, 2004 scheiterte ein von der UNO vorgelegter Plan für eine Wiedervereinigung. Im Mai 2015 wurden die Verhandlungen unter UN-Vermittlung wieder aufgenommen. (APA, 11.1.2017)