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Hübsch sind sie ja, aber sie deuten nicht auf energieeffizientes Bauen: Eisblumen.

Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Wien – Kalt ist es dieser Tage – und an besonders dünnen Fenstern sieht man ein heute recht seltenes Phänomen: sogenannte "Eisblumen". Diese hübschen naturgetriebenen Verzierungen haben Voraussetzungen, die gar nicht so erfreulich sind, wie man annehmen möchte. Wenn die Fenster nämlich eine geringe wärmedämmende Wirkung haben, die Außentemperatur unter 0 Grad Celsius sinkt und die Luftfeuchtigkeit im Raum hoch ist, dann entstehen diese Kristalle.

Die Luft im Zimmer kühlt dann am Fenster ab, damit sinkt auch die Chance, dass die Luft wieder Feuchtigkeit aufnimmt. Der Wasserdampf gefriert an der Scheibe und schon wächst die Eisblume. Hilfreich sind Staubteilchen am Glas, an denen es zur Kristallisation kommen kann. Mitunter bedeckt so ein Gebilde sogar ein ganzes Fenster. Und kann durch Unebenheiten, Kratzer und Ähnliches noch einmal besondere Formen entwickeln.

Aussterbende Spezies

Die Eisblume ist angesichts von Altbausanierung, Doppel- und Dreifachverglasung im Hausbau weitgehend aus dem Alltag verschwunden. Taucht sie dennoch auf, erweckt sie bei älteren Beobachtern Erinnerungen an weniger energieeffiziente Tage. Und an den möglicherweise längst geplanten Wechsel zu wärmedämmenderen Fenstern. (red, 16.1.2017)