Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, an Lungenentzündung zu erkranken. Sie sollten sich daher gegen eine Pneumokokken-Infektion impfen lassen. Darauf wies der Verein zur Förderung der Impfaufklärung kürzlich hin. In Österreich sind den Angaben zufolge rund 600.000 Menschen von Diabetes mellitus betroffen.

"Personen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus haben generell ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Und Diabetiker mit Folgeerkrankungen an Herz und Nieren sind besonders gefährdet, dass eine Pneumokokken-Infektion schwere Komplikationen nach sich zieht und im schlimmsten Fall sogar tödlich verläuft", erklärt Joakim Huber, Internist am Wiener Franziskus Spital, der auch dem Vorstand der Österreichischen Diabetes Gesellschaft angehört.

Wissen über Impfung gering

Auch im österreichischen Impfplan werde Menschen mit erhöhtem Risiko empfohlen, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen, betonte der Verein für Impfaufklärung und wies auf Ergebnisse einer Umfrage hin: Demnach sehen Personen mit erhöhtem Risiko, etwa Menschen mit Diabetes, COPD, Asthma, einer chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einer Immunschwäche für sich selbst kaum eine Gefahr. Nur 22 Prozent dieser Gruppe hält die Wahrscheinlichkeit selbst zu erkranken für sehr hoch. Auch das Wissen über die Schutzimpfung gegen eine Pneumokokken-Infektion ist der Umfrage zufolge gering. Nur 39 Prozent der Risikogruppe wissen über die Impfung Bescheid, tatsächlich geimpft ist nur etwa jeder Zehnte.

Die Immunisierung wird laut österreichischem Impfplan allen Menschen ab 50 Jahren empfohlen. Eine Aktion mit vergünstigten Impfstoffen läuft noch bis 31. März. (APA, 13.1.2017)