Wien – Wie im Jahr davor haben auch die aktuelle Wahl zum Wissenschaftsbuch des Jahres österreichische Autoren dominiert: Die Leser kürten die Biochemikerin Renée Schroeder mit "Die Erfindung des Menschen", die Sprachwissenschafterin Ruth Wodak mit "Politik mit der Angst" und den Ökonomen Gernot Wagner mit "Klimaschock" zu den Siegern, teilte das Wissenschaftsministerium mit.

Nachdem eine Fachjury in vier Kategorien jeweils fünf Bücher nominiert hatte, konnte in den vergangenen Wochen das Publikum über seine Wissenschaftsbuch-Favoriten abstimmen. Insgesamt wurden rund 12.500 Stimmen abgegeben, rund 4.000 mehr als im Vorjahr.

Fotos: Ueberreuter, Residenz, Edition Konturen, Gerstenberg

Wagner siegte mit seinem Buch über die Auswirkungen des Klimawandels (Ueberreuter) in der Kategorie "Naturwissenschaft/Technik". Schroeder entschied mit ihrer "Autobiografie des Menschen" (Residenz) die Kategorie "Medizin/Biologie" für sich. Wodak war mit der Beschreibung des Weges rechtspopulistischer Parteien von den Rändern der politischen Landschaft in die Mitte (Edition Konturen) in der Kategorie "Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften" erfolgreich. In der Kategorie "Junior-Wissen" geht der Preis nach Polen, an den bildenden Künstler Piotr Socha für sein Buch "Bienen" (Gerstenberg).

Die seit 2007 durchgeführte Wahl zum Wissenschaftsbuch des Jahres ist eine Aktion des Wissenschaftsministeriums mit dem Magazin "Buchkultur" und der österreichischen Buchbranche. Mit der Aktion soll der Stellenwert des wissenschaftlichen Sachbuchs deutlich gemacht werden. Die Auszeichnung wird am 20. Februar im Rahmen eines "Science Talks" in Wien verliehen, der sich inhaltlich mit der Funktionsweise der Wissenschaft auseinandersetzen wird. (APA, 18. 1. 2017)