Berlin – Während Lena Hoschek am Dienstag in Berlin ein Pulverfass Rosa zündete, setzte Designerin Marina Hoermanseder diesmal auf dunkle Farben und Schwarz in allen Facetten. Ihrem Formenvokabular blieb sie dabei treu. Die aus Wien stammende, in Berlin lebende Hoermanseder, zeigte am Donnerstagnachmittag im ehemaligen Kaiserlichen Telegraphenamt in der Französischen Straße in Berlin-Mitte ihre Herbst/Winter 2017/18-Kollektion, die sich von den Bühnenroben der Opernwelt und dem viktorianischen Zeitalter inspirieren lassen hat.
Mit den neuen Entwürfen kehrt sie zu den Ursprüngen ihres Labels zurück: Orthopädie und Fetisch standen wieder mehr im Mittelpunkt, Lack und Leder in Schwarz und in Pink trafen auf Raffungen, Rüschen, Schleifen und pompöses Volumen. Daneben Leder-Blümchen, die für ihr Label typischen Schnallen und Riemen und Swarovski-Kristalle.
Ins Auge fielen die strengen Flechtfrisuren der Models, die hochhackigen Overknees, designt von Hoermanseder und hergestellt vom Luxusschuhhaus Christian Louboutin.
Hoermanseder hat diesmal außerdem mit dem Vorarlberger Wäsche-Traditionshaus Wolford zusammengearbeitet. Die entstandenen Strumpfhosen – etwa mit "Marina-Gürtelschnalle" am Oberschenkel und ihrem Namenszug in der aufgemalten Strumpfnaht, oder auch im "Bondage"-Look – sowie ein Body und ein Kleid werden im Handel erhältlich sein.
Die Österreicherin hatte im Jänner 2014 ihr Berlin-Debüt gefeiert. Und seither mit Show-Stücken für die roten Teppiche (für unter anderem Lady Gaga und Rihanna) Bekanntheit erlangt. Im vergangenen Jahr hatte die geschäftstüchtige Designerin ihre erste Make-up-Kollektion entwickelt und eine Kooperation mit der japanischen Kultmarke Hello Kitty abgeschlossen. Demnächst sollen die von ihr entworfenen neuen Uniformen für die Österreichische Post vorgestellt werden. (apa, red, 19.1.2017)