Tesla-Cockpit.

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In einer Untersuchung des tödlichen Unfalls mit einem selbst fahrenden Tesla-Auto haben die US-Verkehrsaufsichtsbehörden kein technisches Versagen feststellen können. Es sei kein Defekt in den Sicherheitssystemen des Autos einschließlich der Notbremsvorrichtung gefunden worden, erklärten das Verkehrsministerium in Washington und die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Donnerstag.

"Eine Reihe menschlicher Faktoren"

Die Untersuchung sei abgeschlossen worden. NHTSA-Sprecher Bryan Thomas sagte, bei dem tödlichen Unfall habe "eine Reihe menschlicher Faktoren" eine Rolle gespielt. So sei die Selbstfahrvorrichtung nicht so angewandt worden wie vorgeschrieben. Thomas kritisierte, dass diese als "Autopilot" vermarktet werde. Dies könne Fahrer dazu verleiten, die Leistungsfähigkeit dieser Funktion zu überschätzen.

Eingreifen

Hingegen müsse klar gemacht werden, dass auch ein auf Selbstfahrfunktion eingestelltes Auto "die andauernde und volle Konzentration des Fahrers" erfordere. Der Fahrer müsse stets bereit zum aktiven Eingreifen sein, um einen Unfall zu verhindern. Diese Technik müsse "mit Blick auf den unaufmerksamen Fahrer" weiterentwickelt werden, um Sicherheit zu gewährleisten.

Sein auf Autopilot gestelltes Auto hatte nicht abgebremst

Bei dem Aufsehen erregenden Unfall war im Mai der Fahrer des Tesla-Autos ums Leben gekommen. Sein auf Autopilot gestelltes Auto hatte nicht abgebremst, als ein Lkw vor ihm auf einer Kreuzung die Straße passierte. Das Unglück galt als erster tödlicher Unfall mit einem selbst fahrenden Auto. Die Untersuchung des tödlichen Unfalls habe ergeben, dass der Fahrer sieben Sekunden Zeit gehabt hätte, um nach Auftauchen des Lkw zu handeln, sagte Behördensprecher Thomas. (APA, 20.1. 2017)