Nikosia/Genf/Lefkosa – Die Expertengespräche zur Überwindung der Teilung Zyperns sind im schweizerischen Mont Pelerin einen Tag früher als geplant bereits am Donnerstag zu Ende gegangen. Die Verhandlungen seien "erfolgreich" gewesen, sagte der UNO-Zypernvermittler Espen Barth Eide. Details wurden offiziell allerdings nicht bekannt.

"Nach der Rückkehr der Experten werden wir sehen, wie es weitergeht", sagte der zypriotische Regierungssprecher Nikos Christodoulides am Freitag dem zypriotischen Staatsradio (RIK). Die Gespräche hatten am Mittwoch begonnen. Dabei sollen eine Reihe von Sicherheitsthemen besprochen worden sein.

Datum für nächstes Treffen nicht bekannt

Wann es zum nächsten Zypern-Treffen kommen wird, blieb zunächst unklar. Die türkisch-zyprische Zeitung "Havadis" ging am Freitag von einem neuen Treffen auf höchster Ebene Anfang Februar im schweizerischen Genf aus. Eine Zypern-Konferenz unter Beteiligung auch der Außenminister der Garantiemächte Griechenland, Türkei und Großbritannien sowie der EU unter UNO-Schirmherrschaft war am 12. Jänner in Genf ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Der griechische Außenminister, Nikos Kotzias, ging letzten Donnerstag von einem Neubeginn der Verhandlungen zwischen griechischen und türkischen Zyprioten und der drei Garantiemächte am 23. Jänner aus.

Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Invasion 1974 geteilt. Die ganze Inselrepublik ist seit 2004 Mitglied der EU. Das EU-Recht gilt aber im international nicht anerkannten Nordteil der Insel nicht. Für die Zukunft wird eine Föderation mit zwei gleichberechtigten Bundesstaaten angestrebt. (APA, 20.1.2017)