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Proton Mail ist nun auch per Tor zugänglich.

Foto: Reuters

Der E-Mail-Provider Proton Mail rüstet sein Angebot auf. Das Schweizer Unternehmen ermöglicht Nutzern nun auch, über das Anonymisierungsnetzwerk Tor auf seine Dienste zuzugreifen.

Man versteht dieses Zusatzangebot als Reaktion auf zunehmende Überwachungsmaßnahmen, die es etwa in den USA und Großbritannien anderweitig unmöglich machen würden, einen sicheren E-Mail-Service anzubieten, schreibt man in einem Blogeintrag.

protonirockerxow.onion

Um per Tor zugreifen zu können, müssen Nutzer sich zuerst den Zugang zu dem Netzwerk einrichten. Neben im Internet verfügbaren Anleitungen ist ein schneller Zugang auch über den Tor-Browser, eine modifzierte Ausgabe von Mozillas Firefox, möglich.

Erreichbar ist Proton Mail hier über eine Seite unter der ausschließlich in Tor zugänglichen Adresse protonirockerxow.onion. Für deren Erzeugung habe man Millionen an 16-stelligen Hashes generiert, um einen zu finden, der gut lesbar und merkbar sei. Dies soll auch Phishing erschweren, also Versuche, Proton-User auf einer gefälschten Seite zur Eingabe ihrer Login-Daten zu bewegen.

Obwohl der Tor-Zugang sich laut Betreibern noch in einer experimentellen Phase befindet, funktionierte er bei einem kurzen Versuch des WebStandard problemlos. Tor führt die Verbindung der Nutzer nach dem Peer-2-Peer-Prinzip über mehrere Knoten ans Ziel. Das soll es in diesem Fall für neugierige Dritte nahezu unmöglich machen, Zugriffe auf Proton Mail nachzuvollziehen. (gpi, 22.01.2017)