Wien – Immer mehr Angestellte im Öffentlichen Dienst gehen in den sogenannten Baby-Monat.

Der Baby-Monat wurde 2011 eingeführt und firmierte zunächst unter der Bezeichnung Papa-Monat. Anfangs hatten nur Väter die Möglichkeit, sich nach der Geburt des Kindes eine unbezahlte Auszeit zu nehmen. Seit Sommer 2015 ist dies auch für gleichgeschlechtliche Paare und Adoptiveltern erlaubt.

Zu Beginn der Maßnahme 2011 gingen 189 Väter in den Papa-Monat, 2014 waren es erstmals über 300. Im Vorjahr wurden 487 Personen im Baby-Monat registriert.

40 Prozent aller Inanspruchnahmen wurden im Innenressort verzeichnet. Muna Duzdar (SPÖ) zeigte sich gegenüber der APA über die "Vorreiterrolle" des Öffentlichen Dienstes erfreut.

Einer im Familienressort

Seit dem Start nahmen sich knapp 2.000 Bedienstete diese Auszeit fürs Neugeborene. 38,2 Prozent aller Inanspruchnahmen, bzw. 737 Personen, wurden im Innenressort gezählt. Im Verteidigungs- und Sportressort waren es 19,1 Prozent oder 369 Personen. An dritter Stelle rangiert das Bildungsressort mit 14,7 Prozent Inanspruchnahmen oder 284 Personen im Baby-Monat seit 2011. Im kleinen Bereich "Familie und Jugend" war es übrigens nur eine Person.

Staatssekretärin Duzdar zeigte sich erfreut über die Zahlen: "Der neuerliche Anstieg, der sich nun seit sechs Jahren fortsetzt, zeigt, dass der Baby-Monat gut angenommen wird." Die Maßnahme würde einen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie leisten und seit der Ausweitung auf den Baby-Monat werde den unterschiedlichen Familienformen besser Rechnung getragen, meinte Duzdar weiter. (APA, 22.1.2017)