An die 1000 Menschen versammelten sich am Samstagabend vor dem Szinyei-Merse-Gymnasium in Budapest und entzündeten Kerzen, legten Blumen nieder oder gaben sich einfach nur stumm der Trauer hin. Junge Leute umarmten einander, manche unterdrückten ein Schluchzen.

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Trauernde beim Szinyei-Merse-Gymnasium in Budapest.
Foto: Reuters/Laszlo Balogh

Schüler des Budapester Traditionsgymnasiums sowie Eltern, Freunde, Angehörige oder auch nur mitfühlende Fremde gedachten der Tragödie in der Nacht zuvor. Ein Autobus mit Schülern und Lehrern war in der Nacht von Freitag auf Samstag auf der Rückkehr vom jährlichen Skikurs in den französischen Alpen bei Verona in Oberitalien verunglückt. 16 Menschen starben und 26 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Mehrere Personen waren am Sonntag in einem kritischen Zustand.

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Der Bus brannte völlig aus
Foto: AP

Der Bus war auf der Autobahn A4 gegen einen Pfeiler gekracht und anschließend völlig ausgebrannt. Die Ursache der Tragödie war bis Sonntag noch unklar. Die ungarische Polizei hat Ermittlungen beim Busunternehmen eingeleitet, einschließlich einer Hausdurchsuchung am Sitz der Firma im südungarischen Kiskunfélegyháza. Der Chef der Firma beteuerte in Interviews, der Unglücksbus sei in gutem Zustand gewesen.

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Die Unfallursache war am Sonntag noch unklar.
Foto: AP/Antonio Calanni

Am Unfallort ermittelt die italienische Polizei wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán verhängte für Montag Staatstrauer. (Gregor Mayer aus Budapest, 22.1.2017)