Der Lander Chang'e-5 soll Bodenproben nehmen und zurück zur Erde bringen.

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Peking – Chinas Raumfahrtbehörde hat ihre mittelfristigen Pläne öffentlich gemacht und den Starttermin für ihre nächste Mond-Mission verkündet. Ende November soll ein Lander auf den Erdtrabanten geschickt werden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag.

Die Mission der Raumsonde Chang'e-5 sieht vor, ein Landefahrzeug auf dem Mond abzusetzen, Proben zu sammeln und diese erstmals in der Geschichte der chinesischen Raumfahrt auch zurück auf die Erde zu bringen. Es ist nicht das erste Mal, dass China den Mond besucht: Vor drei Jahren hat das Land einen Rover auf die Mondoberfläche gebracht.

Damals wurde der ferngesteuerte Rover Yutu von der Raumsonde Chang'e-3 auf dem Erdtrabanten abgesetzt. China war damit das dritte Land nach den USA und der früheren Sowjetunion, dem eine Mondlandung glückte. Das letzte Mal hatte die Sowjetunion im Jahr 1976 erfolgreich eine Sonde auf den Mond geschickt.

Im vergangenen August war Yutu nach einer technisch nicht ganz problemlosen Mission endgültig in den Ruhestand geschickt worden. Das ursprünglich für einen dreimonatigen Einsatz konzipierte Fahrzeug hatte die Mondoberfläche insgesamt 31 Monate erkundet, nachdem es mehrmals schon fast aufgegeben worden war.

Große Pläne im All

Die Volksrepublik hat noch große Pläne: Eine weitere Mond-Mission, bei der die Chinesen erstmals auch auf der "dunklen Seite" des Erdtrabanten landen wollen, ist für das Jahr 2018 geplant. Eine Marsmission soll 2020 ein Landefahrzeug samt Rover auf dem Roten Planeten absetzen. Zwei Jahre später soll die erste Raumstation Chinas fertiggestellt sein. Wenn die internationale Raumstation (ISS) wie geplant kurze Zeit später ihren Dienst einstellt, wäre China dann die einzige Nation mit einem permanenten Außenposten im All. (APA, red, 23.1.2017)