Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ex-Teamtorhüter und Sportdirektor von Austria Wien: Franz Wohlfahrt, bis 2013 Konzernchef von Novomatic.

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Wien/Gumpoldskirchen – Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt in der Causa Barthold/Novomatic gegen Ex-Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt, gegen Ex-BZÖ-Politiker Peter Westenthaler, gegen den Unternehmer und Ex-Rapid-Fußballer Peter Barthold sowie gegen "ein Unternehmen". Dies teilte eine Sprecherin der WKStA der APA mit. Bei dem Unternehmen handelt sich um den Glücksspielkonzern Novomatic, vermuten Beobachter.

Ermittelt wird zu den Vorwürfen Untreue, Vorteilsannahme bzw. Vorteilszuwendung und falsche Beweisaussage, heißt es von der WKStA. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Hintergrund ist ein Rechtsstreit von Barthold gegen Novomatic bzw. dessen Ex-Chef Franz Wohlfahrt, der seit Monaten in einem Zivilverfahren vor dem Landesgericht Wiener Neustadt ausgetragen wird.

Strafanzeige von Pilz

Der frühere Novomatic-Geschäftspartner Barthold fordert Schadenersatz, da ihm ein Fortbestand der Geschäftsbeziehungen auch nach dem Ende des kleinen Glücksspiels in Wien versprochen worden sei – was von Wohlfahrt und Novomatic bestritten wird. Im Rahmen des Verfahrens brachte der Kläger Barthold auch vor, dass er auf Wunsch von Wohlfahrt regelmäßig Zahlungen an den Ex-BZÖ-Politiker Peter Westenthaler geleistet und das Geld von Novomatic-Seite erstattet bekommen habe – was ebenfalls von Novomatic, Wohlfahrt und Westenthaler bestritten wird.

Schon im Herbst 2016 hatte der Grüne Peter Pilz eine Strafanzeige bei der WKStA gegen Westenthaler und Wohlfahrt eingebracht, nachdem das Magazin "News" über die Vorwürfe berichtet hatte. (APA, 24.1.2017)