Der 30-jährige Kisenosato wurde drei Tage nach seinem überwältigenden Turniersieg zum Yokozuna befördert

Tokio – Zum ersten mal seit 2003 hat Japan wieder einen Großmeister im Nationalsport Sumo. Der 30-jährige Kisenosato gewann am Sonntag in Tokio das erste der sechs wichtigsten Turniere des Jahres und wurde am Mittwoch in den Rang eines Yokozuna befördert – als 72. Sumo seit dem 17. Jahrhundert.

Der japanische Traditionssport hat seit Jahren Nachwuchsprobleme. Zuletzt dominierten Ringer aus der Mongolei, Hawaii oder Pazifik-Inselstaaten die etwa 40 sogenannten Sumo-Ställe, in denen die schwergewichtigen Ringer trainieren. Aktuell gibt es somit vier Yokozuna, drei davon stammen aus der Mongolei.

Kisenosato, der in Wirklichkeit Yutaka Hagiwara heißt, wiegt knapp 180 Kilogramm und hielt seit 2012 den zweithöchsten Rang eines Ozeki.

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Eine rote Meerbrasse darf sich Japans neuer Großmeister mit seiner Frau Kotomi (li) schmecken lassen. Sie, die Brasse, ist bekannt für geringen Fettanteil, soll dafür aber fein im Geschmack sein.

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Ob auch sein Stallmeister Tagonoura (re) etwas davon abbekam, wird vermutlich nie an die Öffentlichkeit dringen.

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Für all die Repräsentanten des japanischen Sumo-Verbands, die sich zu der Ehrung in Tokio versammelten, reichte die Mahlzeit vermutlich nicht.

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Vergangenen Sonntag, am letzten Tag des Turniers in Ryogoku Kokugikan beförderte Kisenosato (li) den mongolischen Großmeister Hakuho aus dem Ring.

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Der Japaner sorgte bei dem Turnier, das sich über 15 Tage erstreckte, mit 14:1 Siegen für einen neuen Rekord.

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Für Kisenosato war es der erste Turniererfolg seiner Karriere.

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Dementsprechend groß war der Andrang bei der Pressekonferenz in Tokio, die Kisenosato sichtlich mit Genuss über sich ergehen ließ. (honz, red, 25.1.2017)

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