Jane-Fonda-Fans beim Ja-Ja-Ja-Festival im Wuk.


Foto: Ja Ja Ja

Der Bandname wird gemeinhin als originell eingeschätzt. Er geht so: Have You Ever Seen The Jane Fonda Aerobic VHS? Unter diesem länglichen Signum mit Anspielungen an die 1980er-Jahre musiziert eine finnische Band, die am Freitag im Wiener Wuk beim Festival Ja Ja Ja zu erleben ist. Ja Ja Ja ist ein eintägiges Festival "für nordische Musik".

Jane Fonda

Es präsentiert vier Bands und Acts aus Finnland, Island, Dänemark und Norwegen. Also aus Ländern, in denen die bei uns gerade vorherrschenden Temperaturen offenbar als Urlaubsaufforderung verstanden werden.

Neben dem orgellastig-eingängigen Indiepop der Jane-Fonda-Fans sind das Axel Flóvent aus Island, Gundelach aus Norwegen sowie Chinah aus Norwegen. Gundelach spielt elektronische Popmusik mit Ich-bin-so-einsam-Gesängen und tiefen Bässen. 1980er-Pop revisited, nett.

Ähnlich orientiert sind Chinah aus Kopenhagen, wenngleich dort der weibliche Gesang den Synthie-Klängen eine ätherische Note verpasst. Axel Flóvent spielt braven Indiepop. Freundlich, etwas verunsichert, staunende Songs mit großen Augen.

Der Anspruch des Festivals ist es, bislang kaum bekannten Bands mit vermeintlichem Potenzial eine Plattform zu bieten. Das ist schön. Reisen macht schlau. Und man soll ja für Neues offen sein, wenngleich nichts hier wirklich neu ist. Aber wer vermag sich schon der dreifachen Bejahung des Festivalnamens entziehen? (flu, 26.1.2017)