Wien – Die S-Bausparkasse hat nach eigenen Angaben eine Lösung für ihr Problem mit alten, hochverzinsten Bausparverträgen gefunden. Man habe in etwa 50 bis 100 Kunden mit alten Verträgen überzeugen können, ihr Geld zur Gänze abzuziehen, sagt Astrid Kratschmann, Vorstandsdirektorin der S-Bausparkasse und S-Wohnbaubank. Es soll sich um einzelne Einlagen in der Höhe zwischen 100.000 und 3,5 Millionen Euro handeln. Die Kunden seien freiwillig gegangen, die S-Bausparkasse habe ihnen dafür keine Gegenleistung angeboten, sagt Kratschmann auf Anfrage. Es seien keine Verträge gekündigt worden.

Alte Bausparverträge waren den Bausparkassen ein Dorn im Auge, da sie ihren Kunden auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld hohe Zinsen zahlen mussten. Deshalb hatte die S-Bausparkasse Verträge gekündigt, die vor 1997 abgeschlossen wurden. Für danach abgeschlossene Bausparer hatte sie eine Lösung gesucht. Eine Zinssenkung für diese Verträge hatte der Oberste Gerichtshof bei der Wüstenrot aber für unzulässig erklärt, weshalb diese Option auch für die S-Bausparkasse weggefallen war. (Philipp Bauer, 26.1.2017)