So sieht der Seeparkcampus West derzeit aus.

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Im Herbst sollen hier Dienststellen der Stadt Wien einziehen. Geplant wurde der Seeparkcampus West von Architekt Heinz Lutter.

Visualisierung: Architekt DI Heinz Lutter ZT

Der noch in Bau befindliche "Seeparkcampus West" in der Seestadt Aspern in Wien-Donaustadt, errichtet von der Kerbler-Gruppe, wurde an die Erste Immobilien KAG veräußert. Diese wird die Immobilie als zweites Objekt in ihren im vorigen Herbst gestarteten "Erste Responsible Immobilienfonds" einbringen. Der Kaufpreis wurde nicht genannt, lag aber offenbar bei rund 41 Millionen Euro, wie aus Angaben der Erste Immo KAG hervorgeht. Der Deal wurde von Baker McKenzie rechtlich begleitet.

Kerbler baut fertig

Der Seeparkcampus West wird nun von der Kerbler-Tochterfirma Cetus Baudevelopment Gmbh als Totalunternehmer im Auftrag der Erste KAG bis Herbst 2017 fertiggestellt werden, berichtete die Erste KAG in einer Aussendung. In dem Bürogebäude entstehen auf einer Bruttogeschoßfläche von 15.500 m² insgesamt 330 Arbeitsplätze und ein Kundenservicecenter im Erdgeschoß, alle Flächen sind an einen Mieter "aus dem öffentlichen Bereich" vorvermietet. Konkret handelt es sich dabei um die Stadt Wien. Dienststellen der Magistratsabteilungen 11 (Jugend und Familie) und 40 (Soziales) sollen hier einziehen.

Direkt neben dem Seeparkcampus West wird ebenfalls von Cetus seit Ende vergangenen Jahres am Holzhochhaus "HoHo" gebaut. Es soll 2018 fertig werden.

Zwei Drittel der ersten Tranche gezeichnet

Der Erste Responsible Fonds, der bei seinen Akquisitionen einer selbst auferlegten Nachhaltigkeitsstrategie folgt, hat derzeit laut Aussendung 67 Millionen Euro an Anlegergeldern eingesammelt. Die Anfang Oktober aufgelegte erste Tranche in Höhe von 100 Millionen Euro ist damit erst zu zwei Dritteln gezeichnet.

Das Immobilienvermögen des Fonds beläuft sich derzeit den Angaben zufolge auf rund 52 Millionen Euro. Mit 10,8 Millionen Euro wird laut Website des Fonds das erste Objekt bewertet. Dabei handelt es sich um das im Oktober erworbene Gebäude Strubergasse 24 in Salzburg, das zum neugestalteten ehemaligen Stadtwerke-Areal gehört. Die restlichen rund 41 Millionen Euro entfallen demnach auf den Seeparkcampus West.

1,084 Milliarden flossen 2016 in Immo-Fonds

Von den heimischen Immobilien-Investmentfonds wurden im Vorjahr 1,084 Milliarden Euro an Anlegergeldern neu eingesammelt. Insgesamt verwalteten die fünf heimischen Immobilien-Kapitalanlagegesellschaften per Jahresende fast 6,7 Milliarden Euro.

Nach verwaltetem Fondsvermögen lag laut Statistik der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) per 31. 12. 2016 die Bank Austria Real Invest voran, in ihren Fonds waren zu diesem Stichtag 3,22 Milliarden Euro veranlagt. Auf Rang zwei liegt die Erste Immobilien KAG mit rund 1,71 Milliarden Euro, auf Rang drei die Semper Constantia Immo Invest GmbH mit 720 Millionen Euro. Knapp dahinter auf Rang vier liegt die Union Investment Real Estate Austria AG (die ehemalige Immo KAG der Volksbanken) mit rund 688 Millionen Euro, auf Platz fünf die Raiffeisen Immobilien KAG mit 354 Millionen Euro. (mapu, 7.2.2017)