Das Herzstücks des geplanten Quantencomputers als Prototyp.

Ion Quantum Technology Group, Univ. Sussex

Sussex – Theoretisch ist es bereits jetzt möglich, einen Quantencomputer zu bauen. Das behauptet Winfried Hensinger (Uni Sussex) und legt im Fachmagazin "Science Advances" auch gleich die entsprechenden Entwürfe vor. Der Vorteil eines solchen Wunderrechners: Er wäre imstande, Probleme zu lösen, die mit herkömmlichen Supercomputern nicht gelöst werden können wie Primfaktorzerlegungen extrem großer Zahlen.

Zentraler Bestandteil des Entwurfs sind 2500 sogenannte Qubits, die auf Ionenfallen beruhen. Der geplante Prototyp wäre (wegen der nötigen Isolierung der Qubits voneinander) so groß wie ein Fußballfeld und würde mehr als 100 Millionen Pfund kosten. "Ja, dieser Quantencomputer wird groß sein, und ja, er wird teuer – aber er kann definitiv jetzt schon gebaut werden", ließ Hensinger "Nature News" wissen.

IQT Sussex

Befragte Physiker zeigten sich durchwegs angetan und hielten den Aufsatz von Hensinger und seinem Team für einen Durchbruch, so etwa Andrea Morello von der University in New South Wales. Und Kollege Christopher Monroe wünschte sich, dass mehr Leute im Bereich der Quantenforschung in so großen Dimensionen denken würden. (tasch, 4.2.2017)