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Getroffen: Schiedsrichter Arnaud Gabas.

Foto: REUTERS/Chris Wattie

Ottawa – Der Kanadier Denis Shapovalov hat im Davis-Cup-Erstrundenspiel gegen Großbritannien für ein unrühmliches Ende gesorgt. Der 17 Jahre alte Tennis-Profi traf Schiedsrichter Arnaud Gabas im entscheidenden fünften Match nach einer Frustaktion unabsichtlich im Gesicht, die Partie wurde daraufhin abgebrochen und Großbritannien zog durch ein 3:2 ins Viertelfinale gegen Frankreich ein. Gabas erlitt starke Schwellungen am linken Auge und musste im Krankenhaus in Ottawa behandelt werden.

"Ich muss mich beim Schiedsrichter und allen Offiziellen entschuldigen. Mein Verhalten war nicht akzeptabel. Ich schäme mich. Es tut mir für meine Mannschaft und für mein Land leid", sagte der gebürtige Israeli Shapovalov anschließend kleinlaut. Es werde das "letzte Mal sein, dass so etwas passiert. Ich werde daraus lernen."

Unguter Volltreffer.
Faizzy

Der Teenager lag im abschließenden Einzel gegen den Briten Kyle Edmund 3:6, 4:6, 1:2 in Rückstand, als er aus Frust über einen Fehler den Ball wegdrosch. Dabei traf er mit voller Wucht den französischen Schiedsrichter genau im Gesicht und wurde daraufhin disqualifiziert. Kanada verlor die Partie 2:3 und muss in die Abstiegsrunde.

"So etwas habe ich noch nicht erlebt. Es war ein komisches Ende", sagte Edmund. Dem britischen Kapitän Leon Smith tat Shapovalov sogar "leid. Er ist ein großes Talent und hat heute eine bittere Lektion gelernt." Zuvor hatte Vasek Pospisil in vier Sätzen gegen Daniel Evans zum 2:2 für Kanada ausgeglichen.

Pospisil nahm seinen Teamkollegen jedoch auch in Schutz. Es gebe "keinen 17-Jährigen, der netter ist und sich besser benehmen kann", twitterte Pospisil. "Jeder konnte sehen, dass das ein Unfall war. Das kann jedem passieren." (sid, 6.2.2017)