Venedig/Triest – Die 161 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Venedig und Triest in Oberitalien soll in 70 Minuten befahrbar werden. Die Geschwindigkeit der Züge soll auf 200 Stundenkilometer erhöht werden, bestätigte der Chef der Staatsbahnen FS, Renato Mazzoncini, im Interview mit der Tageszeitung "Il Piccolo". Die Arbeiten für die Modernisierung der Baulinie werden circa 1,8 Mrd. Euro kosten.

Auf den Bau einer Hochgeschwindigkeitslinie zwischen Venedig und Triest, auf der Züge bei einer Geschwindigkeit von circa 300 Stundenkilometer hätten verkehren können, sei wegen der hohen Kosten verzichtet worden. Die ganze regionale Bahnflotte in den norditalienischen Regionen Venetien und Friaul Julisch Venetien, die an Österreich grenzen, soll modernisiert werden, versicherte Mazzoncini.

Hochgeschwindigkeitslinien werden zwischen Brescia und Verona, sowie zwischen Verona und Padua gebaut, wodurch sich der Bahnverkehr im gesamten oberitalienischen Raum effizienter werden soll, sagte Mazzoncini. Mit der Einweihung der gesamten Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Brescia und Padua sei im Jahr 2025 zu rechnen.

Große Hoffnungen setzen die Staatsbahnen auch auf den Brennerbasistunnel. Dieses Infrastrukturprojekt sei für eine engere Vernetzung Italiens mit dem Rest Europas von wesentlicher Bedeutung. Der Bau des Brennerbasistunnels sei "lang und komplex", diese Infrastruktur werde jedoch für Europa von entscheidender Relevanz sein, meinte der Bahnchef. (APA, 6.2.2017)