Nicole Schmidhofer (AUT/Gold): "Zwischendurch habe ich mir gedacht, ich bin vielleicht doch nicht so schnell. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe gut trainiert einfach die letzten zwei Tage in Saalbach und Selbstvertrauen getankt. Ich bin am Start gestanden, habe mir vorgenommen, das wie ein Training zu sehen und das Drumherum wie ein Weltcup-Rennen. Ich habe probiert, das Ganze so weit wie möglich wegzuhalten, dass es eine Weltmeisterschaft ist."

Tina Weirather (LIE/Silber): "Es ist gerade der Wahnsinn. Ich habe bisher nicht so viel Glück gehabt mit Großanlässen. Es war schon so richtig der Hund drin. Der Druck hat sich schon etwas aufgebaut zu Hause. Ich habe schon gewusst, dass es etwas bedeutet, dass ich die Lara (Gut; Anm.) geschlagen habe. Bisher waren die Hundertstel so oft auf ihrer Seite, jetzt war es einmal anders."

Lara Gut (SUI/Bronze): "Wenn es eine Goldene gewesen wäre, wäre es viel einfacher. Letztendlich ist es schon gut. Wenn ich an meine Fahrt denke, dann ist es ganz gut, dass ich überhaupt eine Medaille habe. Ich habe kein gutes Gefühl gehabt. Jetzt hab' ich eine Medaille, jetzt kann ich probieren, mich zu steigern. Ich wusste nicht genau, was es war. Wenn ich noch einmal oben sein würde, würde ich es anders fahren."

Stephanie Venier (AUT/Platz 7): "Ich glaube, ich habe ein bisschen zu viel riskiert. Ich habe probiert, es auch so zu fahren (wie Schmidhofer; Anm.). Es war leider ein bisschen zu viel Risiko."

Anna Veith (AUT/out): "Es hat jetzt vielleicht wilder ausgeschaut, als es sich angefühlt hat. Ich bin sehr schnell hingekommen, dann ist da eine Kompression. Ich hätte ein bisschen mehr Druck nach hinten machen müssen, es ist sich nicht ausgegangen. Grundsätzlich wollte ich die schnellste Linie durchziehen, aber es ist schwer abzuschätzen, was körperlich drin ist für mich. Es fehlt halt noch ein bisschen an der letzten Kraft. Trotzdem bin ich froh, dass es mir gut geht. Sie (Schmidhofer; Anm.) war im Training immer schon extrem schnell. Ich freue mich extrem für sie."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Es freut mich sehr, weil die Damen-Mannschaft keinen Druck hatte. Verlieren war deshalb erlaubt, aber gewinnen nicht verboten. Die 'Schmidi' ist eine Überraschung, aber sie ist gut gefahren. Eine Lara Gut muss man erst einmal schlagen. Die Speed-Truppe hat sich gut entwickelt. Die Stimmung im Damen-Team war hier von Beginn an gut, deswegen habe ich mir gedacht, dass da was kommen wird."

Jürgen Kriechbaum (Rennsportleiter ÖSV-Damen): "Unsere Freude ist immens, denn es war doch ein Überraschungssieg. Dass die Schmidi es vor allem so auf den Punkt gebracht hat, war echt lässig. Auch für sie war es ein beschwerlicher Weg bis hier hin, deshalb freut uns das alles besonders. Das ist jetzt ein einmaliges Ereignis für die Moral der ganzen Truppe inklusive Trainer und Serviceleute. Für die einzelnen Läuferinnen bleiben die WM-Aufgaben aber nach wie vor schwierig. Nicole hat aber beispielhaft gezeigt, wie man die Herausforderungen auf diesem Hang gut löst. Sie hat gut besichtigt, hat jede schwierige Passage richtig gut gelöst. Es war nämlich nicht so leicht heute."

Lindsey Vonn (USA/out): "Ich habe meinen Stock verloren für vier, fünf Tore, dann war ein meine Konzentration nicht ganz genau da. Ich bin ein bisschen zu gerade gefahren, damit ich schneller bin. Über diese eine Welle war es sicher zu direkt, dann habe ich keine Chance mehr gehabt, das nächste Tor zu schaffen. Die nächsten paar Rennen werde ich den Stock vielleicht mit Tape an meiner Hand befestigen. Ich war bereit oben am Start. Ich habe ein gutes Gefühl gehabt, habe alles gegeben, alles riskiert. In der Abfahrt bin ich stark genug, ich denke, dass ich eine Medaille holen kann."