Bregenz – Jene Frau, die am Montag am späten Nachmittag in ihrer Wohnung mit schweren Stichverletzungen aufgefunden wurde, war, wie ihr mutmaßlicher Mörder, polizeibekannt. Die 65-Jährige war als Drogenabhängige und Dealerin "im kleineren Rahmen" aktenkundig, sagte Chefermittler Norbert Schwendinger am Dienstagnachmittag bei einer Pressekonferenz der Polizei.

Bereits eine Stunde nach dem Auffinden der Frau, die am Tatort ihren schweren Verletzungen erlag, wurde wenige Straßen entfernt der Tatverdächtige in seiner Wohnung festgenommen. Hinweise aus dem Umfeld des Opfers hätten zum 34-jährigen Österreicher geführt. Der Mann, der keiner Beschäftigung nachgeht, ist der Polizei wegen Gewalt-, Einbruchs- und Suchtgiftdelikten bekannt. Wie das Opfer sei er kokainabhängig.

Der Tatverdächtige ist laut Polizei teilgeständig. Er gab zu, bei der Frau am Montagmorgen Kokain gekauft zu haben. Am Nachmittag wollte er Nachschub holen, es sei zu einem Streit gekommen. Gegen die Handgreiflichkeiten der Frau habe er sich mit seinem Klappmesser gewehrt. Weitere Ermittlungen zum Tathergang und -hintergrund sind noch im Gange. (Jutta Berger, 7.2.2017)