Für innovative Entwicklungen bleibt IT-Fachkräften meist keine Zeit – sie übernehmen viele andere Aufgaben, die Matthias Resatz, Director Solutions bei Dimension Data Austria, automatisiert werden könnten.

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IT-Mitarbeiter wenden rund 30 Prozent ihrer Zeit für die Beantwortung von Serviceanfragen und für Problemlösungsaufgaben auf. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der IT-Dienstleister Dimension Data gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen IDC durchgeführt hat. Lediglich 15 Prozent bleiben demnach für die Entwicklung von digitalen Innovationen. Die Experten von Dimension Data sprechen von einem Rückgang von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Automatisierung nutzen

Im Zuge der digitalen Transformation seien IT-Innovationen jedoch unverzichtbar, um Kundenbeziehungen für das eigene Geschäft verstärkt nutzen zu können, das Internet der Dinge einzuführen und die Nutzung von Big Data und Datenanalysen voranzutreiben, heißt es in der Aussendung. Laut Matthias Resatz, Director Solutions bei Dimension Data Austria, sollten IT-Betriebe jene Innovationen nutzen, die sie in externen Unternehmen vorantreiben: "Durch Automatisierung vereinfachen wir zahlreiche Prozesse und Geschäftsabläufe unserer Kunden. IT-Unternehmen sollten sich schon heute auf Effizienzmaßnahmen konzentrieren, um die künftigen Chancen am Markt zu nutzen. Die Zeit, die so gewonnen wird, kann für die Entwicklung neuer Wertschöpfungsquellen oder den Austausch mit Kunden genutzt werden."

Umsetzung schwer

Zwar hätten Unternehmen inzwischen erkannt, dass sie ihre IT verstärkt strategisch und weniger taktisch ausrichten müssen, heißt es in der Aussendung von Dimension Data. Jedoch sei es für die meisten unternehmensinternen IT- und Entwicklungsteams nach wie vor schwer, diese Anforderungen konkret umzusetzen. So gab die Mehrzahl der befragten Unternehmen an, ihre IT immer noch isoliert zu steuern und anzupassen. Lediglich 14 Prozent sind der Meinung, dass ihre Infrastruktur für die Digitalisierung bereit ist.

Nur 20 Prozent der Unternehmen sehen ihre IT-Infrastruktur als vollständig automatisiert und optimiert an. Der Großteil der Unternehmen arbeite daran, während neun Prozent angegeben haben, dass die IT-Infrastruktur überhaupt nicht automatisiert ist.

275 Unternehmensvertreter befragt

Für die Umfrage befragte IDC IT-Fachkräfte und leitende Manager von 275 Unternehmen mit jeweils über 1.000 Mitarbeitern in zehn Ländern (Australien, Deutschland, Frankreich, Hongkong, Indien, Malaysia, Singapur, Südafrika). Zwei Drittel der befragten Unternehmen gaben an, dass die IT für sie ein Kernelement ihres Business sei. Zahlen für Österreich gibt es nicht. (red, 9.2.2016)