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Der Kongressabgeordnete Dana Rohrabacher galt als möglicher Außenministerkandidat Donald Trumps.

Foto: AP / Maria Danilova

Skopje/Washington – Der Vorschlag des republikanischen US-Kongressabgeordneten Dana Rohrabacher, den Balkanstaat Mazedonien wegen Erfolglosigkeit abzuschaffen, hat für Aufregung gesorgt. Alle mazedonischen Medien empörten sich am Mittwoch in Skopje über die Anregung, das kleine Land zwischen seinen Nachbarn Bulgarien und Kosovo aufzuteilen.

Zudem wurden Stellungnahmen des US-Außenministeriums und des bulgarischen Außenministeriums zitiert, die sich für den Fortbestand Mazedoniens einsetzten. Mazedonien, in dem eine slawische Mehrheit und eine albanische Minderheit lebt, ist wegen tiefen Parteienstreits seit zwei Jahren politisch blockiert.

Vorschlag von Russland aufgebracht

Rohrabacher ist ein Abgeordneter aus Kalifornien, der laut mehreren Medien im Dezember auch als Kandidat für den Posten des US-Außenministers unter Donald Trump gehandelt wurde. Er hat angekündigt, Hearings zur Frage abhalten zu wollen. Immerhin habe er "Einfluss" auf die Politik der USA.

Einen ähnlichen Vorschlag zur Aufteilung Mazedoniens, das in der Flüchtlingskrise auch für Österreich eine entscheidende Rolle spielt, hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow schon im Jahr 2015 ins Spiel gebracht. Auch damals hatten Bulgarien, Albanien und der Kosovo den Vorschlag ebenso zurückgewiesen wie die mazedonische Regierung. (APA, 8.2.2017)