Caracas – Venezuela hat in der Krisenregion des Nahen Ostens einem Medienbericht zufolge jahrelang Pässe und Visa verkauft, möglicherweise auch an Terrorverdächtige. Der US-Sender CNN beruft sich bei seinen Langzeitrecherchen unter anderem auf einen früheren Botschaftsmitarbeiter im Irak.

Demnach seien Pässe für mehrere tausend US-Dollar verkauft worden – mit einem venezolanischen Pass kann man in mehr als 130 Länder visafrei einreisen, darunter für 90 Tage in den europäischen Schengenraum, zu dem auch Österreich gehört. Die Regierung des Landes weist solche Vorwürfe zurück. Der Informant, der derzeit in Spanien lebt, sagte, er fühle sich massiv bedroht. Schon 2014 gab es Informationen, dass in den vergangenen Jahren mindestens 173 Personen, die aus dem Nahen Osten stammen, von Venezuela mit Papieren ausgestattet worden seien. (APA, 9.2.2017)