Salzburg – Die Rektorensuche an der Universität Mozarteum läuft weiter nicht ohne Reibungen ab. Wie die "Salzburger Nachrichten" und der "ORF Salzburg" berichteten, ist die Vorsitzende des Universitätsrats, Viktoria Kickinger, am Freitag zurückgetreten. Nach der im Dezember geplatzten Suche nach einem neuen Rektor wurde die Neuausschreibung in der Sitzung des Gremiums aber wie beabsichtigt beschlossen.

Drei Gründe genannt

Gegenüber den Medien nannte Kickinger, die weiter dem Unirat angehören wird, drei Gründe für ihren Rückzug. Zum einen wolle sie nicht ein drittes Mal die zeitaufwendige Suche eines Rektors mitbetreuen. Dann habe der Senatsvorsitzende Hansjörg Angerer schon im ersten Durchgang abgelehnt, einen Dreiervorschlag mit ihr zu erstellen. Es sei nicht zu erwarten, dass dieser nun kooperativer als bisher geworden sei, sagte sie der Zeitung.

Nicht zuletzt habe auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) im Hintergrund Gespräche zur Rektorenwahl geführt. Sein Einbringen in die gremiale Führung des Mozarteums sei in ihren Augen mit ihrer unabhängigen Führung aber nicht in Einklang zu bringen, sagte Kickinger zum ORF.

Neuer Vorsitzender gewählt

Als neuen Vorsitzenden wählte der Universitätsrat am Freitag den Salzburger Anwalt Karl Ludwig Vavrovsky. Er übernimmt die Federführung bei der neuen Rektorensuche und wird mit dem Senatsvorsitzenden Hansjörg Angerer die Findungskommission bilden. (APA, 12.2.2017)