Rom – Gegen Gianfranco Fini, Ex-Präsident der italienischen Abgeordnetenkammer und langjähriger Vorsitzender der Rechtspartei Alleanza Nazionale (AN), laufen Ermittlungen wegen Geldwäsche. Im Rahmen der Untersuchung wurden bei der Familie seiner Frau Besitztümer im Wert von fünf Millionen Euro beschlagnahmt, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.

Immobilientransaktionen im Jahr 2008

Der Familie von Finis Frau wird Geldwäsche in Zusammenhang mit Immobilientransaktionen im Jahr 2008 vorgeworfen. Fini war bereits in den Sog von Ermittlungen wegen Betrugs im Zusammenhang mit einem unklaren Wohnungsgeschäft in Monte Carlo zugunsten seines Schwagers geraten, aber 2010 entlastet worden. Der Fall hatte in Italien für Aufregung gesorgt und Fini politisch arg in Bedrängnis gebracht.

Der 65-jährige Fini zählte in den vergangenen Jahren zu den einflussreichsten italienischen Politikern im Mitte-Rechts-Lager. Jahrelang war er mit Ex-Premier Silvio Berlusconi verbündet, bis sich die beiden im Streit im Jahr 2010 trennten. Seitdem ist Fini aus der Politik ausgestiegen. Er sitzt auch nicht mehr im Parlament. (APA, 14.2.2017)