London – Bisher galt stets Vitamin C als probates Mittel gegen eine drohende Erkältung, obwohl dem mittlerweile einige Studien widersprechen. Nun liefert eine Metastudie mit 11.000 Teilnehmern Hinweise, dass statt dessen Vitamin D vorbeugend gegen Atemwegsinfektionen wirken kann – zumindest bei manchen Menschen.

Die Ergebnisse der im "British Medical Journal" veröffentlichten Analyse zeigen, dass Personen, die zusätzlich zur Nahrung Vitamin D einnahmen, ein um durchschnittlich zwölf Prozent geringeres Erkrankungsrisiko aufwiesen. Am meisten profitierten die Probanden, wenn sie die Vitaminpräparate regelmäßig täglich oder wöchentlich zu sich nahmen.

Das Team um Hauptautor Adrian Martineau von der Queen Mary University of London schränkt allerdings ein, dass der Zusammenhang nur dann signifikant war, wenn die Testpersonen zuvor mit dem Vitamin unterversorgt waren. Lagen die Vitamin-D-Werte im Blut unter 25 Nanomol pro Liter, was einem schweren Mangel gleich kommt, dann konnte kein messbarer Effekt festgestellt werden.

Abstract
British Medical Journal: "Vitamin D supplementation to prevent acute respiratory tract infections: systematic review and meta-analysis of individual participant data."

(red, 17.2.2017)