Washington – Die USA und Russland wollen ihre Kommunikation auf militärischer Ebene verbessern. Nach einem Treffen der Generalstabschefs beider Länder, Joe Dunford und Waleri Gerasimow, am Donnerstag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku erklärte das US-Verteidigungsministerium, beide Seiten seien bemüht, die "operative Sicherheit von Militäraktivitäten zu verbessern".

Damit sollten mögliche "Krisen und das Risiko von unbeabsichtigten Zwischenfällen" verringert werden. Dunford und Gerasimow hätten "vereinbart", die "Kommunikation über solche stabilisierenden Maßnahmen zu stärken".

Auch das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow habe sich mit seinem US-Kollegen Joseph Dunford auf Maßnahmen verständigt, Spannungen zu reduzieren und das Risiko von Zwischenfällen zu senken.

Erstes Treffen seit 2014

Die Streitkräfte der USA und Russlands stehen bereits im Syrien-Konflikt in ständigem Austausch, um ihre Luftwaffeneinsätze über dem Bürgerkriegsland zu koordinieren. Das bisher letzte Treffen der Generalstabschefs beider Länder fand im Jänner 2014 statt, damals noch mit Dunfords Vorgänger Martin Dempsey.

US-Verteidigungsminister James Mattis hatte am Donnerstag beim Nato-Verteidigungsministertreffen in Brüssel gesagt, das US-Militär sei "zum jetzigen Zeitpunkt" noch nicht bereit, mit Russland "auf militärischem Gebiet zusammenzuarbeiten, aber unsere politischen Führer werden sich darum kümmern, Gemeinsamkeiten oder einen Weg nach vorn zu finden". Zuvor hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu gesagt, Moskau sei "bereit, die Kooperation mit dem Pentagon wiederherzustellen".

Die Beziehungen zwischen Russland und den USA hatten sich unter Ex-US-Präsident Barack Obama deutlich verschlechtert. Gründe dafür waren unter anderem der Ukraine- und der Syrien-Konflikt. Von der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat sich Moskau eine Verbesserung erhofft. Ausgelöst wurden diese Hoffnungen durch Trumps anerkennenden Worte über Präsident Wladimir Putin und seine Ankündigung, sich um eine Annäherung an Moskau bemühen zu wollen. (APA, 17.2.2017)