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Die Eisflächen am Südpol scheinen im Sommer stärker zu schmelzen als bisher.

Foto: REUTERS/Nicolas Misculin

New York / Oslo – Die von Meereis bedeckten Flächen der Arktis und der Antarktis waren im Jänner so klein wie nie zuvor in diesem Monat seit Beginn der Messungen 1979. Das teilte die US-Klimabehörde Noaa am Donnerstag mit. Die durchschnittliche Ausbreitung der Meereisdecke in der Arktis habe im Jänner um rund neun Prozent unter dem Durchschnitt von 1981 bis 2010 gelegen. Damit sei der bisher niedrigste Wert aus dem Jahr 2016 unterboten worden.

Auch die Eisflächen der Antarktis sind auf ein Rekordniveau geschrumpft. Das zeigen vom National Snow and Ice Data Center ausgewertete US-Satellitendaten. Die Eisflächen schmelzen im Februar – dem Sommer auf der südlichen Hemisphäre – am stärksten. Der bisherige Negativrekord stammt aus dem Jahr 1997.

Der Südpol gilt für Klimawandelskeptiker als Beweis gegen die globale Erwärmung, weil sich die durchschnittliche Ausdehnung des Eises dort bisher nicht veränderte. Forscher glauben nun, dass sich die Rekordtemperaturen der letzten drei Jahre erstmals auf die Antarktis auswirken. (APA, Reuters, red, 17.2.2017)