Die Wiener Hofburg am Ballhausplatz.

Foto: apa/Fohringer

Wien – Die Arbeitsgemeinschaft für Kartographische Ortsnamenkunde (AKO) hat die "Wiener Hofburg" zum Ortsnamen des Jahres 2016 gekürt. Ausschlaggebend sei die fast ein Jahr lang dauernde Wahl des Bundespräsidenten gewesen, dessen Amtssitz sich in der Hofburg befindet, teilte die Österreichische Akademie der Wissenschaften mit.

Ihre Entscheidung begründete die Jury mit dem langen Rennen um die Hofburg, das die Debatte im vergangenen Jahr maßgeblich bestimmt und die innenpolitische Landschaft verändert habe. "Kaum ein anderer Ort in Österreich hat 2016 eine solch große und anhaltende öffentliche Aufmerksamkeit im Inland wie auch im Ausland erfahren."

Spielfeld im Vorjahr Ortsname des Jahres

Die Arbeitsgemeinschaft kürte heuer zum zweiten Mal einen Ortsnamen des Jahres, im Vorjahr fiel die Wahl im Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik auf Spielfeld. Man wolle damit die Bedeutung geografischer Bezeichnungen stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken. "Denn Ortsnamen markieren nicht nur geografische Objekte und dienen der Orientierung, sie sind auch mächtige Symbole und bringen Werteinstellungen und politische Strömungen zum Ausdruck", sagt AKO-Vorsitzender Peter Jordan.

Die Arbeitsgemeinschaft für Kartographische Ortsnamenkunde versteht sich als Koordinationsgremium aller in Österreich mit geographischen Namen befassten Dienststellen des Bundes und der Länder sowie der zuständigen wissenschaftlichen Institutionen und der Privatkartographie, sie ist Teil der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. (APA/red, 17.2.2017)