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Frage: In einer Redewendung heißt es: "Du bist stumm wie ein Fisch." Sind Fische wirklich stumm?

Antwort: Nein, Fische sind nicht wirklich stumm. Sie kommunizieren ebenso miteinander, nämlich indem sie einen Laut von sich geben, der von anderen Fischen wahrgenommen wird. Diese Laute erzeugen sie zum Beispiel mit ihrer Schwimmblase (ein mit Gas gefülltes Organ, welches es den Fischen ermöglicht, durch das Wasser zu "schweben").

Fische können auch auf diverse andere Weisen Geräusche von sich geben, die sich wie ein Bellen, Knallen, Trommeln oder auch ein Knurren anhören.

Die meisten von diesen Lauten können wir Menschen nicht hören, weil sie entweder zu leise oder zu weit weg oder für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind.

Frage: Wenn Fische "sprechen", können sie dann auch hören?

Antwort: Natürlich müssen Fische auch hören können, um zu verstehen, wenn ihnen ein anderer Fisch etwas mitteilen möchte. Dazu haben sie wie wir Menschen Ohren, die auf ihrem Kopf, über den Kiemen, zu finden sind. Allerdings sind diese Ohren von außen nicht sichtbar.

Zusätzlich haben Fische noch ein zweites wichtiges Organ zum Hören: das Seitenlinienorgan. Damit können sie neben Schallwellen auch ganz kleine Wasserbewegungen wahrnehmen. Dadurch sind sie in der Lage, ihre Beute zu "hören". Da Fische im Wasser viel besser hören können als wir Menschen, sollte man auch nicht gegen die Scheibe ihres Aquariums klopfen. (Alessa Steiner, 20.2.2017)