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Die Preisunterschiede bei Versicherungen, Stromanbietern, Mobilfunktarifen und Bankkonten sind laut Durchblicker.at so groß wie nie.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Wer einen Handyvertrag abschließen will, kann in Österreich aus einem üppigen Angebot wählen. Neben den drei großen Mobilfunkanbietern A1, "3" und T-Mobile gibt es Dutzende virtuelle Mobilfunker und Reseller. Diese nutzen zwar das Netz der großen, schnüren aber eigene Angebote. Die Wahl des richtigen Tarifs, der dem eigenen Nutzungsverhalten angepasst ist, fällt da oft schwer. Auch, weil alle paar Monate neue Optionen hinzukommen oder Tarife geändert werden. Vergleichsportale versprechen Abhilfe und mehrere Hundert Euro Einsparungspotenzial im Jahr.

Preisunterschiede so groß wie nie zuvor

Laut Durchblicker.at konnten österreichische Haushalte im vergangenen Jahr insgesamt über 36 Millionen Euro einsparen – sofern sie die auf der Seite errechneten günstigsten Angebote gewählt haben. Da fallen nicht nur Handyverträge hinein, die Seite lasst auch Versicherungen, Strom- und Gasanbieter und Finanzprodukte vergleichen. Laut Geschäftsführer Reinhold Baudisch sind in vielen Bereichen die Preisspannen zwischen teuerstem und günstigsten Anbieter so groß wie noch nie.

Besonders hohe Unterschiede gibt es demnach bei Stromanbietern – aktuell sind es über 1.000 Euro. Aber auch bei Versicherungen, Handyverträgen und Girokonten könnten Hunderte Euro gespart werden. Für den Mobilfunkbereich hat das Portal einen Unterschied von 350 Euro im Jahr errechnet. Die wachsenden Preisunterschiede führt Baudisch auf den zunehmenden Wettbewerb zurück. Alternative Anbieter könnten heute mehr Kunden erreichen – dafür sieht er natürlich auch die Online-Vergleichsportale verantwortlich.

Preisschlacht am Mobilfunkmarkt

In Österreich hat am Mobilfunkmarkt nach einigen Jahren der steigenden Tarife wieder eine regelrechte Preisschlacht eingesetzt. Legt ein Anbieter mit einem neuen Angebot vor, sieht die Konkurrenz schnell mit ähnlichen Tarifen nach. Die Premiumanbieter sind laut Durchblicker.at zwar wieder teurer geworden, im unteren Preissegment hat sich der Wettbewerb aber wieder verschärft. Vor allem bei SIM-Only Tarifen könnten Nutzer viel sparen. Das Roaming-Aus ab Juli 2017 wird laut Baudisch keinen spürbaren Einfluss auf die Preise haben. Die Mobilfunker hätten das schon miteingerechnet, "ich glaube nicht, dass die Inlandstarife teurer werden".

Damit Kunden auch nach einem durchgeführten Vergleich der Plattform treu bleiben, hat Durchblicker.at vor kurzem eine neue Funktion eingeführt. Wer sich bei einem Vertragswechsel auf der Seite registriert, wird bei bevorstehenden Kündigungsmöglichkeiten oder günstigeren Angeboten informiert. Zudem können Nutzer gewählte Anbieter seit Ende 2016 auch bewerten. Neben Durchblicker.at bieten auch Tarife.at und die Arbeiterkammer Möglichkeiten zum Errechnen des idealen Tarifs. (br/APA, 21.2.2017)