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Alleine weiterschauen oder auf den anderen warten? Binge-Watching stellt Paare vor neue Herausforderungen.

Foto: REUTERS/Mike Blake

"Schatz, ich komm heute etwas später nach Hause – so viel zu tun im Büro. Schauen wir ‚Stranger Things‘ ein anderes Mal weiter?" Bei diesem Satz sollten bei Serienfans die Alarmglocken schrillen. Seitensprunggefahr liegt in der Luft. Aber nicht der Partner, der länger arbeitet, macht sich des Fremdgehens verdächtig. Sondern der, der zu Hause vor der neuen Folge der Lieblingsserie sitzt und die Entscheidung treffen muss: schau ich alleine weiter oder warte ich? 46 Prozent schauen laut einer globalen Studie von Netflix alleine weiter.

Seitensprung alleine oder sogar nebeneinander im Bett

2013 hat das Portal diese Studie schon einmal in den USA durchgeführt, vier Jahre später hat sich das "Fremdschauen" demnach nun verdreifacht. Der Grund für den Vertrauensbruch unter Serienpaaren? In Deutschland gaben 73 Prozent der Befragten an, dass sie unbedingt herausfinden wollten, wie die Serie weitergeht. Und selbst wenn die Seitenspringer ihrem Partner versprechen, dass es nicht wieder passieren wird: 27,5 Prozent hat schon mindestens drei Mal eine Serie heimlich weitergeschaut.

Dieser schockierenden Enthüllungen nicht genug, hat Netflix auch noch erhoben, wann und wo die Seitensprünge stattfinden. In 52 Prozent der Fälle ist der Partner nicht zu Hause. Bei 15 Prozent passiert es allerdings heimlich in einem anderen Raum und 26 Prozent der Befragten schauen sogar dann weiter, wenn der Partner eingeschlafen ist. Die meisten Befragten finden den Serienbetrug zwar nicht ganz so schlimm, aber in Deutschland gaben zumindest acht Prozent an, dass es schlimmer als eine echte Affäre sei. Ob am Single-Bingen auch schon eine Beziehung zerbrochen ist, geht aus der Studie allerdings nicht hervor. (br, 21.2.2017)