Mit dem neuen Space Launch System (SLS) der NASA sollen bald wieder Astronauten zum Mond – und eines Tages auch zum Mars – fliegen.

Illu.: NASA/MSFC

Die US-Weltraumbehörde NASA hat ihre Pläne geändert und prüft nun eine bemannte erste Mission des neuen Space Launch Systems (SLS). Ursprünglich sollte die Trägerrakete im September 2018 ohne Crew auf den Weg zum Mond starten. Vor einigen Tagen wurde jedoch eine Studie in Auftrag gegeben, die die Prüfung einer bemannten "Exploration Mission 1" (EM-1) zum Ziel hat.

Pläne der neuen Regierung zugeschrieben

Die überraschende Wende wurde vom interimistischen NASA-Leiter Robert M. Lightfoot verkündet. Zuvor waren bemannte Missionen mit der SLS-Rakete und der Orion-Kapsel für frühestens 2021 vorgesehen. Die Plan-Änderungen werden den Interessen der neuen US-Regierung zugeschrieben, die wieder Astronauten zum Mond bringen will. "We stand ready to unlock the mysteries of space", hatte der neue US-Präsident in seiner Angelobungsrede verkündet.

Geänderte Zeitpläne und andere Anpassungen

Eine bemannte Mission EM-1 erfordert aller Voraussicht nach eine Anpassung der Zeit- und Missionspläne. Der SLS-Start soll jedenfalls noch in diesem Jahrzehnt erfolgen, der September 2018 ist mit den geänderten Plänen aber wohl unrealistisch. So muss beispielsweise die für diese Mission vorgesehene Orion-Kapsel noch mit einem funktionierenden Lebenserhaltungssystem ausgestattet werden.

Sollte die bemannte Umrundung unseres Trabanten mit EM-1 ein Erfolg sein, so wäre mit der Mission EM-2 drei bis fünf Jahre später die Landung von US-Astronauten auf dem Mond vorgesehen – erstmals seit Dezember 1972. Das Fernziel ist jedoch weiter gesteckt: die Reise von Menschen zum Mars. (dy, 21.2.2017)