Das Rätselraten über den Tod des Halbbruders des nordkoreanischen Potentaten geht weiter.

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Pjöngjang/Kuala Lumpur – Nordkorea hat nach der mutmaßlichen Ermordung des Halbbruders von Machthaber Kim Jong-un erneut Malaysias Behörden kritisiert und der Regierung "dunkle Motive" unterstellt. Das ungerechtfertigte Verhalten Malaysias falle mit "einer gegen die Volksrepublik gerichteten verschwörerischen Gaunerei Südkoreas" zusammen, zitierten nordkoreanische Staatsmedien am Donnerstag eine Erklärung des Juristenkomitees.

Der erste Sohn des 2011 gestorbenen Diktators Kim Jong-il, Kim Jong-nam, war am Montag vergangener Woche auf dem Flughafen von Kuala Lumpur vermutlich Opfer eines Giftanschlags geworden. Südkorea vermutet, dass Nordkorea dafür verantwortlich ist.

Nordkorea nennt Kim Jong-nam nicht beim Namen

Die malaysische Polizei hat bisher nicht direkt Nordkorea für den Tod des 45-Jährigen verantwortlich gemacht, sucht jedoch nach mehreren möglichen Tatbeteiligten, die alle nordkoreanische Pässe besitzen sollen.

Nordkorea nannte Kim Jong-nam am Donnerstag nicht beim Namen. Ein nordkoreanischer Bürger mit Diplomatenpass sei auf dem Flughafen in "Schockstarre" verfallen und an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben, hieß es. (APA, 23.2.2017)