In der Erlaaer Straße sind 79 Wohnungen geplant.

Bild: Immobilienrendite AG

"Wir bringen hässliche Entlein zu neuen Höhen", fasste Mathias Mühlhofer, Vorstand der Immobilienrendite AG, die Strategie seines Unternehmens vor kurzem zusammen. Das bedeutet: In die Jahre gekommene Gewerbeimmobilien werden gekauft und einem neuen Nutzen zugeführt.

Einer Wohnnutzung zum Beispiel: Im 23. Bezirk hat die Immobilienrendite AG eine Halle mit einem kleinen Büroteil und einem angrenzenden Grundstück gekauft. Auf dem 1900 Quadratmeter großen Grundstück an der Erlaaer Straße sind 79 Wohnungen zwischen 30 und 60 Quadratmetern geplant. Mit der Baugenehmigung wird noch im ersten Halbjahr gerechnet, Baustart soll dann im Sommer sein.

Bauen ohne Steuergeld

20 Wohnungen im Haus sollen laut Unternehmensangaben unter 99.000 Euro kosten. Die günstigsten Wohnungen mit 30 m² sollen auf 80.000 Euro kommen, die teuerste – ein 60 Quadratmeter großes Penthouse im Dachgeschoß – auf 268.650 Euro. Damit wolle man zeigen, dass leistbares Wohnen auch ohne die Verwendung von Steuergeldern möglich ist, sagt Mühlhofers Kovorstand Markus Kitz-Augenhammer.

Zugunsten billiger Wohnungen sei auf optimierte Grundrisse gesetzt worden, zudem wird für die Tiefgarage der Keller des Bestandsgebäudes adaptiert. Bei der Planung sei auch überlegt worden, was in einer Wohnung wirklich gebraucht wird – etwa ob ein Schlafzimmer zehn Quadratmeter haben müsse. "Zum Walzertanzen ist es dann aber zu klein, das gebe ich zu", so Mühlhofer.

Möglich ist auch, dass das gesamte Wohnprojekt von einem Investor gekauft und dann vermietet wird. In einem solchen Fall würden die Mieten wohl zwischen 450 und 500 Euro liegen und die Rendite für den Eigentümer zwischen drei und 3,5 Prozent, so Mühlhofer.

Fachmarktzentrum in Enns

Ein weiteres in Planung befindliches Projekt ist ein altes, teilweise leerstehendes Fachmarktzentrum mit 4000 Quadratmetern in Enns. "Da wollen wir etwas Neues schaffen", so Mühlhofer. Geplant sei ein "Einkaufserlebnis", also Retailflächen mit Gastronomie. Mehr verraten will er aber noch nicht. Sofern das Konzept aufgeht, seien weitere Projekte möglich.

Das Jahr 2016 sei das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte gewesen, so Mühlhofer: Im Vorjahr wurde die Zahl von 400 Investoren überschritten, seit 2008 wurden insgesamt zehn Millionen Euro investiert. (zof, 23.2.2017)