Thessaloniki – In Griechenland haben erneut zwei türkische Militärangehörige Asyl beantragt. Die beiden Offiziere, denen in der Türkei die Beteiligung am fehlgeschlagenen Putsch vom Juli vorgeworfen wird, seien festgenommen worden, teilte die griechische Polizei am Donnerstag mit.

In Begleitung ihrer Anwälte waren die türkischen Offiziere beim Polizeikommissariat in dem Ort Orestiada an der griechisch-türkischen Grenze vorstellig geworden. Dort beantragten sie dann Asyl und gaben an, ihr Leben sei in der Türkei "in Gefahr".

Die griechischen Behörden teilten keine näheren Einzelheiten zu den beiden Fällen mit. Die Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland sind ohnehin schon belastet, weil die griechische Justiz kürzlich die Auslieferung von acht türkischen Militärangehörigen an die Türkei abgelehnt hatte. Sie waren kurz nach dem Putschversuch im Juli nach Griechenland geflüchtet und hatten ebenfalls Asyl beantragt.

Seit dem Umsturzversuch wurden in der Türkei mehr als 41.000 Menschen festgenommen. Die türkischen Behörden gehen mit aller Härte gegen Oppositionelle, mutmaßliche Putschisten und Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen vor, den Ankara für den Putschversuch verantwortlich macht. (APA, 23.2.2017)