Googles "Messenger" wird zu "Android Messages" und die Standard-Messaging-App auf zahlreichen Smartphones mit RCS-Support.

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Google hat seiner Messaging-App einen neuen Namen verpasst. Aus "Messenger" ist "Android Messages" geworden. Wichtiger aber noch: Das Programm wird auf zahlreichen Smartphones als Standard-App für den SMS-Nachfolger Rich Communication Services (RCS) vorinstalliert sein. Darauf hat sich das Unternehmen mit mehreren Herstellern geeinigt.

Nachfolger zu SMS

RCS unterstützt Funktionen wie sie von modernen Messengern wie Whatsapp und Co bekannt sind. Wie SMS geht die Kommunikation über RCS aber über eine einzelne App hinaus. Vor einigen Jahren hatten Mobilfunker bereits versucht den Standard – damals unter dem Namen Joyn – zu etablieren, waren damit jedoch gescheitert. Google hatte vor einem Jahr bekannt gegeben, RCS zu unterstützen.

Laut "The Verge" werden folgende Unternehmen Android Messages anstelle ihrer eigenen Messaging-App vorinstallieren: LG, Motorola, Sony, HTC, ZTE, Micromax, Nokia, Archos, BQ, Cherry Mobile, Condor, Fly, General Mobile, Lanix, LeEco, Lava, Kyocera, MyPhone, QMobile, Symphony und Wiko. Natürlich wird die App auch auf Googles Pixel-Smartphones und Geräten mit Android One installiert sein. Daneben haben die Mobilfunker Sprint, Rogers, Telenor, Orange, Deutsche Telekom, Globe und Vodafone zugestimmt, das Universal Profile für RCS zu implementieren.

Ohne Samsung und Apple

Laut Google sollen damit eine Milliarde Nutzer mit dem neuen Standard erreicht werden können. "The Verge" weist allerdings darauf hin, dass die zwei wichtigsten Smartphone-Hersteller nicht mit an Bord sind: Samsung und Apple. Und auch einige große Provider wie T-Mobile, Verizon oder AT&T fehlen. Das führt dazu, dass RCS-Nachrichten an andere Nutzer als SMS oder MMS übertragen werden, was den Sinn eines einheitlichen Standards wieder untergräbt.

Google hofft mit seiner Ankündigung nun darauf, dass ein Schneeballeffekt eintritt und weitere Anbieter RCS unterstützen. (red, 24.2.2016)