Seit den 1980er-Jahren ist in Australien niemand mehr an dem Biss einer Trichternetzspinne gestorben.

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Mit viel Glück hat ein australischer Bub den Biss einer potenziell tödlichen Trichternetzspinne überlebt. Matthew Mitchell sei die Rekordmenge von zwölf Dosen Gegengift verabreicht worden, berichteten örtliche Medien kürzlich. Demnach hatte der Zehnjährige seinem Vater geholfen, den Schuppen des Familienhauses nördlich von Sydney zu entrümpeln, als er von der Spinne in den Finger gebissen wurde.

"Sie hat sich irgendwie mit allen Beinen an mich gekrallt und ich konnte sie nicht von meinem Finger abschütteln", berichtete Matthew der Zeitung "Daily Telegraph". Seine Eltern machten ihm aus seinem T-Shirt eine Art Druckverband, damit das Gift der Spinne sich langsamer im Körper verbreitet und rasten mit ihm ins Krankenhaus.

Wirkt auf das Nervensystem

Der Bub wurde zwar von Krämpfen geschüttelt, überlebte jedoch dank des Gegengifts. Die Menge sei ein Rekord in Australien, hieß es in den Medienberichten. Die Spinne wurde gefangen und in den Australischen Reptilienpark gebracht. Dort wird das Tier "gemolken", um sein Gift für die Herstellung von Gegengift zu nutzen.

Die Trichternetzspinne gehört zu den Vogelspinnenartigen und ist eine der giftigsten Spinnen der Welt. Ihr Gift wirkt direkt auf das Nervensystem des Menschen. Nach einem Biss steht dem Opfer Schaum vor dem Mund, es leidet unter Muskelspasmen und kann sogar sterben. In Australien gab es keine tödlichen Angriffe der Trichternetzspinne seit in den 80er-Jahren das Gegengift entwickelt wurde. (APA, 24.2.2017)