Teheran – Der Iran will nach eigenen Angaben 950 Tonnen Urankonzentrat von Kasachstan kaufen. Der Kauf solle im Zeitrahmen von drei Jahren erfolgen, sagte der Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, am Samstag der örtlichen Nachrichtenagentur ISNA. Zunächst sollen demnach 650 Tonnen in zwei Lieferungen ins Land kommen, der Rest von 300 Tonnen im dritten Jahr.

Mit dem Erwerb des Urankonzentrats soll den Angaben zufolge das zivile Atomprogramm des Iran vorangetrieben werden. Die letzte Lieferung soll Salehi zufolge in Uranhexafluorid-Gas umgewandelt und zurück an Kasachstan verkauft werden. Es wäre der erste internationale Verkauf des Stoffes, der beim Urananreicherungsprozess zum Einsatz kommt.

Anfrage bei Behörde

Die Anfrage zum Kauf der 950 Tonnen Urankonzentrat sei bei der IAEA gestellt worden, die das 2015 in Wien geschlossene Atomabkommen mit dem Iran überwacht. Im Rahmen des Abkommens waren viele der iranischen Zentrifugen stillgelegt worden, das Land ist aber befugt, Uran bis zu 3,5 Prozent anzureichern und ins Ausland zu verkaufen. Für Atomwaffen wird zu 80 Prozent oder höher angereichertes Uran benötigt.

Salehi zufolge hat der Iran bereits 382 Tonnen Urankonzentrat erhalten, seit das Atomabkommen in Kraft ist. Die Lieferungen stammten demnach überwiegend aus Russland. (APA, 25.2.2017)