Mogadischu – Angesichts einer drohenden Hungersnot in Somalia will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihren Einsatz in dem Land am Horn von Afrika deutlich ausbauen. Rund 1,5 Millionen Menschen solle künftig geholfen werden, teilte die Organisation am Montag mit.

In Somalia sind wegen einer anhaltenden Dürre mehr als sechs Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen – das ist etwa die Hälfte der Bevölkerung. Rund 360.000 Kinder gelten UNO-Angaben zufolge als schwer unterernährt, 70.000 sind derzeit akut vom Hungertod bedroht.

"Die humanitäre Lage in Somalia verschlechtert sich weiter. Es besteht ein hohes Risiko, dass das Land seine dritte Hungersnot in 25 Jahren erleben wird", erklärte die WHO. Bei der letzten Hungersnot 2011 kamen nach UNO-Angaben mehr als 250.000 Menschen ums Leben. Um den Hilfseinsatz auszuweiten, brauche die WHO für die kommenden Monate dringend 10 Millionen Dollar (9,43 Mio. Euro), hieß es weiter. Derzeit habe weniger als die Hälfte der Bevölkerung Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung. (APA, 27.2.2017)