Kann sich Fußball ohne Abseits gut vorstellen: DFB-Manager Bierhoff.

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Frankfurt/Wien – Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, kann sich offenbar mit der Abschaffung der Abseitsregel anfreunden. "Wenn man nur einmal sieht, wie positiv sich trotz der anfänglichen Skepsis die Rückpassregel aufs Spiel ausgewirkt hat. Warum also sollte nicht auch der Wegfall der Abseitsregel das Spiel attraktiver machen?", sagte er der "Sport Bild" am Mittwoch.

Bierhoff, der sich zuvor mit Ideengeber und Fifa-Direktor Marco van Basten getroffen hatte, fügte hinzu: "Vielleicht sollte man sich mal auf eine gewisse Testphase einlassen."

Auch van Bastens Reformidee, pro Halbzeit ein Time-out einzuführen, findet den Beifall des DFB-Managers. "Time-outs, die nicht zu lange dauern dürfen, wären eine gute Möglichkeit für die Trainer einzugreifen", urteilte Bierhoff.

Van Basten selbst hat erst kürzlich den revolutionären Vorschlag gemacht, ein "Shoot-out" einzuführen, um bei Gruppenspielen nach 90 Minuten im Fall eines Gleichstands einen Sieger zu ermitteln. Ähnlich wie beim Eishockey soll jedes Team fünf Versuche haben, den Ball im Tor unterzubringen. "Der Schiedsrichter pfeift, dann läuft der Spieler aus 25 Metern auf den Goalie zu. Innerhalb von acht Sekunden muss die Aktion abgeschlossen sein", beschrieb der Europameister von 1988 seine Idee. Weitere angedachte Regeländerungen des Niederländers sind Zeitstrafen statt gelber Karten sowie die Einführung einer Nettospielzeit während der letzten zehn Minuten, um Zeitschinderei zu verhindern. (APA, dpa, red, 1.3.2017)